Mit Fronleichnam als Donnerstagsfeiertag und Freitag als Fenstertag steht in Österreich ein starkes Reisewochenende bevor. Wie üblich kann es an Hotspots zu Staus kommen, Wartezeiten sollten also eingeplant werden. Doch der ÖAMTC warnt noch vor einer anderen Gefahr: Es seien viele Unfälle zu befürchten. Der wichtige Hinweis des Verkehrsclubs lautet also: Vorsichtig fahren!
Eine Gruppe der Verkehrsteilnehmer ist laut ÖAMTC besonders gefährdet. Nachdem des Wetter im Mai verregnet war, bieten die Feiertage im Juni nun die perfekte Gelegenheit für eine Ausfahrt mit dem Motorrad, doch: "Gerade zu Saisonbeginn müssen Biker:innen darauf achten, es langsamer anzugehen. Mehr als ein Drittel aller Motorradunfälle sind Alleinunfälle – verursacht durch nicht angepasste Geschwindigkeit, Unachtsamkeit und Ablenkung oder missglückte Überholmanöver", erklärt ÖAMTC-Verkehrstechniker Robert Kolerovic. Doch nicht nur die Motorradfahrer sollten über Fronleichnam vorsichtig unterwegs sein. Generell gilt der Aufruf: "Wir appellieren an alle Verkehrsteilnehmer:innen, zu dieser Zeit besonders konzentriert und defensiv unterwegs zu sein."
Unter anderem kommt es nämlich oft zu Kreuzungsunfällen mit Motorrädern. Hier sind vor allem auch andere Fahrzeuglenker:innen zu erhöhter Aufmerksamkeit angehalten, da annähernde Motorräder im Kreuzungsbereich leicht übersehen werden können und auch die Geschwindigkeit häufig unterschätzt wird. Das zeige auch eine Studie, die der ÖAMTC zusammen mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit durchgeführt hat.
Blickt man auf die österreichische Unfallstatistik 2025, sind laut den vorläufigen Zahlen des BMI bereits 144 Personen tödlich im Straßenverkehr verunglückt. Im Vorjahr waren es zum selben Zeitpunkt 119. Besonders groß war der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr in Niederösterreich, dort verunglückten heuer bereits 49 Menschen tödlich, 18 mehr als 2024. Rückgänge gab es hingegen in Kärnten, Salzburg und der Steiermark.
Verstärkte Kontrollen seitens der Exekutive könnte helfen, die Zahlen wieder unter Kontrolle zu bekommen. "Die Präsenz der Exekutive ist essenziell, da nachhaltige Verkehrserziehung vor allem durch Anhaltungen erzielt werden kann", erklärt der ÖAMTC-Verkehrstechniker. Neben den Hauptverkehrsrouten sollten vor allem stark befahrene Motorrad- und Ausflugsrouten verstärkt überwacht werden. Kolerovic erklärt dazu: "Eine sichtbare Präsenz der Polizei verstärkt die Aufmerksamkeit und das korrekte Verhalten der Verkehrsteilnehmenden am besten."