Neue Funktionen

Google Maps zeigt dir neue Richtung – wortwörtlich

Von der besseren Radnavigation bis zu umweltfreundlichen Routen – Google Maps wird grüner und smarter. Besonders auch in Österreich.
Rene Findenig
18.06.2025, 18:40

Wien ist Teil eines ambitionierten Europa-Plans von Google Maps, der nun sichtbar Fahrt aufnimmt: Mit einem umfassenden Update erweitert der Tech-Gigant aus dem Silicon Valley sein Kartentool nicht nur optisch, sondern vor allem funktional. Das Ziel ist klar: umweltfreundlichere Fortbewegung ermöglichen – ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den Öffis. Besonders die österreichische Bundeshauptstadt profitiert direkt von mehreren neuen Features, die ab sofort auch für Nutzerinnen und Nutzer in Wien zur Verfügung stehen.

Detailliertere Routen für Pedalritter

Fahrradfahren boomt – und Google Maps reagiert. In insgesamt neun europäischen Städten, darunter auch Wien, bietet der Kartendienst nun deutlich präzisere Informationen für Radfahrer. Die App zeigt jetzt nicht nur den Weg an, sondern auch, welcher Untergrund auf der Strecke wartet, wie stark die Verkehrsdichte ist und ob es auf dem Abschnitt einen ausgewiesenen Radweg gibt. Diese Erweiterung ist Teil eines globalen Updates, das inzwischen satte 125.000 Kilometer an Radwegen weltweit abdeckt.

Damit kommt Google einem dringenden Wunsch vieler Nutzer nach: realistische Fahrradnavigation statt bloßer Umleitung auf Nebenstraßen. In der Praxis bedeutet das für Wiens Pendler und Freizeit-Radler: stressfreiere Routen, weniger Konflikte mit dem Autoverkehr und eine deutlich bessere Einschätzung von Fahrtdauer und Sicherheit. Der Umstieg vom Auto aufs Rad könnte damit für viele Menschen attraktiver werden – ein Pluspunkt nicht nur für die persönliche Gesundheit, sondern auch für die Umwelt.

Weniger Auto, mehr Öffi: Routenplanung mit grünem Gewissen

Auch für Fußgängerinnen und Fahrgäste öffentlicher Verkehrsmittel hat Google Maps ein Update im Gepäck, das sich sehen lassen kann: In mehr als 60 Städten weltweit schlägt die App nun verstärkt umweltfreundliche Alternativen zur Autofahrt vor. Wien gehört ebenfalls zu diesen Vorreiter-Metropolen. Nutzer, die bislang für kurze Strecken oder tägliche Pendelrouten noch den Pkw bemühten, bekommen künftig automatisch Vorschläge, wie sie schneller, günstiger und klimafreundlicher ans Ziel kommen – etwa mit U-Bahn, Bus, Zug oder zu Fuß.

Die Auswirkung dieser Funktion ist bereits enorm: Laut Google konnten durch diese alternative Navigation bereits über 100 Millionen Autofahrten weltweit vermieden werden. Das bedeutet weniger Staus, bessere Luft und ein leiseres Stadtbild – Effekte, die besonders in einer historisch gewachsenen Stadt wie Wien direkt spürbar sein dürften.

Spritspar-Funktion zeigt CO₂-Ersparnis in Echtzeit

Besonders beeindruckend ist der weltweite Erfolg der sogenannten kraftstoffsparenden Routenfunktion, die nun auch in Österreich voll ausgerollt ist. Die Idee dahinter ist simpel und genial zugleich: Anstatt automatisch die schnellste Strecke zu wählen, analysiert Google Maps jetzt auch, welcher Weg den geringsten Kraftstoffverbrauch verursacht. Faktoren wie Verkehrsfluss, Höhenmeter, Straßenzustand und Ampeldichte werden dabei berücksichtigt.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Monatlich werden inzwischen über 500 Millionen Fahrten mithilfe dieser Funktion geplant. Laut Google führt das zu einer jährlichen Einsparung von 2,7 Millionen Tonnen CO₂ – das entspricht in etwa 630.000 benzinbetriebenen Autos, die ein Jahr lang stehen bleiben würden. Für Wien und andere Städte bedeutet das: Wer klimabewusst navigieren will, bekommt nun die passenden Werkzeuge direkt aufs Smartphone geliefert – ohne Mehrkosten.

Umweltzonen im Blick: Keine bösen Überraschungen mehr

Ein weiteres neues Feature dürfte vor allem für Autofahrer mit älteren Fahrzeugen oder bei Fahrten durch Europas Großstädte interessant sein: Die Anzeige von Umweltzonen. In Städten, in denen bestimmte Fahrzeuge nicht oder nur eingeschränkt fahren dürfen – zum Beispiel wegen hohem Schadstoffausstoß – zeigt Google Maps künftig automatisch an, ob das eigene Auto für die Einfahrt in die Zone berechtigt ist. Und falls nicht, schlägt die App alternative Routen außerhalb dieser Zonen vor.

In Österreich sind derartige Umweltzonen bisher eher die Ausnahme, doch bei Fahrten ins benachbarte Ausland, etwa nach Deutschland oder Italien, ist das Feature besonders nützlich. Google kündigte außerdem an, dass diese Funktion bald auf über 1.000 europäische Zonen ausgeweitet wird – das dürfte für Reisende mit dem Auto ein echter Gamechanger sein.

Wien als Teil einer globalen Mobilitätswende

Die neuen Funktionen von Google Maps zeigen klar: Navigation in Echtzeit reicht heute nicht mehr aus. Wer sich in Städten wie Wien bewegt, will mehr wissen als nur "wie komme ich von A nach B?" – gefragt sind Informationen über Nachhaltigkeit, Sicherheit und Umweltverträglichkeit. Mit seinem aktuellen Update liefert Google genau das. Wien zählt dabei zu einer kleinen Gruppe europäischer Städte, in denen viele der neuen Features bereits verfügbar sind – ein starkes Signal für die Innovationsfreude der Stadt. Und eine gute Nachricht für alle, die sich künftig bewusster und nachhaltiger fortbewegen wollen.

Die neuen Funktionen in Google Maps sind mehr als nur technisches Beiwerk. Sie greifen spürbar in die Alltagsmobilität ein und fördern das, was viele europäische Städte sich auf die Fahnen geschrieben haben: eine klimafreundlichere, leisere und lebenswertere Zukunft. Von der verbesserten Fahrradnavigation in Wien über alternative Routen für Öffi-Nutzer bis hin zur Spritspar- und Umweltzonen-Anzeige bietet Google Maps ein rundes Gesamtpaket, das nicht nur beim Umweltschutz punktet, sondern auch den Komfort für Nutzer erheblich steigert.

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