Leben am Existenz-Minimum: Elfriede ist Stammkundin im Sozialmarkt in Wien Donaustadt. Vor Jahrzehnten wurde sie berufsunfähig, seitdem muss sie mit einer Mini-Pension auskommen. Für Lebensmittel und andere wichtige Dinge des Alltags bleiben ihr im Monat nur 400 Euro. Pro Tag sind das 13 Euro. Einkaufen im normalen Supermarkt ist für Elfriede viel zu teuer, sie versorgt sich vorwiegend im Sozialmarkt – auch mit Second-Hand-Kleidung.
"Heute" hat sich mit Elfriede über die Teuerung und ihr Leben unterhalten.
„Ohne den Sozialmarkt würde ich nicht über die Runden kommen.“Elfriede, 84hat nur wenig Geld zur Verfügung
>> Im Video: Elfriede berichtet von ihrem täglichen Besuch im Sozialmarkt
"Ohne den Sozialmarkt würde ich nicht über die Runden kommen. Meine Berufsunfähigkeitspension erhöht sich nicht, die bleibt immer gleich", erzählt Elfriede, die vor allem in den letzten Jahren mit der extremen Teuerung kämpft.
Der Sozialmarkt ist daher zu einer wichtigen Anlaufstelle geworden. "Ich kaufe hier Essen, Gewand, Schuhe … alles", sagt die Wienerin zu "Heute", während sie auf ihr Hemd deutet. In einem herkömmlichen Supermarkt war sie schon seit zehn Jahren nicht mehr.
Doch es ist nicht nur das Einkaufen, der Sozialmarkt ist Elfriedes sozialer Treffpunkt. Fast täglich genießt sie hier eine Tasse Kaffee aus dem Automaten und ein Stück Kuchen, den sie ebenfalls hier kauft, und plaudert mit den Mitarbeitern.
„Der Sozialmarkt ist für mich Familie. Die sind alle so lieb hier, das tut meiner Seele gut!“Elfriede, 84kommt nicht nur zum einkaufen her
Eine Mitarbeiterin bestätigt ihren täglichen Besuch: "Sie kommt immer. Bei Sturm, bei Wetter, bei Schnee. Und wenn sie nicht kommt, machen wir uns Sorgen. Wir müssen ja zusammen Kaffee trinken", sagt sie lachend.
Elfriede blickt zu ihr auf und antwortet mit einem wertschätzenden "Dankeschön".